Gartenjahr 2021 - Arbeitskreis Gemeinschaftliches Garteln in Weyarn

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Gartenjahr 2021


Januar / Februar 2021

Die Arbeit im Garten ruht, aber bereits jetzt machen wir uns Gedanken über das kommende Gartenjahr. Die Beete werden gemäß der Fruchtfolge neu eingeteilt: Was wird z. B. wohin geplanzt? Was wird an Saatgut benötigt? Wer gartelt mit? Zudem wollen wir das Insektenhotel auf der Streuobstwiese verbessern bzw. optimieren und suchen dafür noch tatkräftige Unterstützung!

So freuen wir uns über Alle, die unseren Arbeitskreis kennen lernen wollen. Wir treffen uns regelmäßig am Samstag ab 10:00 Uhr im Gemeinschaftsgarten am Klosteranger. Weitere Informationen gerne auch telefonisch unter Tel: (0178) 4797772 oder (0151) 23991422.



März 2021

Unsere Aktivitäten und unsere Jahresplanung im Gemeinschaftsgarten sind schon im vollen Gange

-Wir haben Baumscheiben bemalt und mit allen bekannten Namen der Obstbäume im Klosteranger beschriftet und aufgehängt. Hier ein Dankeschön an Nina Frare, die sich um die Obstbäume kümmert.

-Das Schild des Gemeinschaftsgarten bei den Johannisbeeren wurde neu bemalt, ein zweites Schild wurde beim Rosenbogen aufgestellt.

-Wir haben uns für das Leaderprojekt des Landkreis Miesbachs beworben.

-Ein weiteres Hochbeet wurde von uns gebaut.

-Wir haben die Beete für das neue Gartenjahr vorbereitet und zum Teil auch schon bepflanzt oder gesät.

Wie ihr seht, stecken wir viel freie Zeit, Mühe und Kraft in den Gemeinschaftsgarten. Nur um ein Beispiel zu geben: Alleine in der ersten schönen, trockenen und warmen Februar-Märzwoche haben wir locker 7 Stunden nur im Garten gearbeitet.

Leider möchten wir aus aktuellem Anlass nochmal darauf hinweisen: Unser Garten ist KEIN Spielplatz! Die Steine, Bretter und Stangen haben ihren Sinn, so wie sie liegen . . . als Wege zwischen den Beeten, zum leichteren Absammeln der Schnecken, als Stütze für Erbsen Blumen, Bohnen . . . BITTE erklärt das euren Kindern und lasst sie nicht im Garten spielen. Bitte nicht falsch verstehen, wir freuen uns IMMER über Helfer*innen, große und kleine, immer samstags ab 10 Uhr.  

Konkret am Samstag, den 24. April wollen wir uns ab 11 Uhr um das Insektenhotel kümmern, jede helfende Hand ist willkommen!



        
Pflanzplan 2021

   
   





April 2021

Neugestaltung des Insektenhotels und Erweiterung
um einen  Lebensraum für Insekten, Reptilien, Igel

• mit einem Totholzhaufen
• einem Sandplatz
• einem Trockensteinhaufen
• und einer Wasserstelle (Tränke)
• Umpflanzung mit Rosen

Die aktuelle Corona-Lage lässt gemeinschaftliche Veranstaltungen derzeit nicht zu. Um Niemanden zu gefährden haben wir uns daher entschieden, unsere gemeinsame Aktion vom 24. April 2021 abzusagen. Und hoffen, dass wir uns dann alle 2022 zum gemeinsamen Tun gesund und munter treffen werden.

Für die Arbeit im Gemeinschaftsgarten gilt:

* alle Termine werden auf unserer Homepage veröffentlicht http://gemeinsam-garteln-weyarn.de
* die aktuellen Coronabeschränkungen müssen beachtet werden
* auf unserer Tafel beim Fahrradschuppen finden helfende Hände Informationen, was gerade zu tun ist

und ganz wichtig: bleibt`s gesund


Mai 2021

Rasdieserl geh´n immer

Nach dem „Hundertjährigen Kalender“, der einst von Mauritius Knauer im 17. Jahrhundert verfasst wurde, befinden wir uns in dieser Gartensaison in einem Saturn-Jahr. Mauritius Knauer, Abt des Klosters Langheim beobachtete detailliert lange Jahre das Wetter um damit Prognosen für kommende Ernten abzuleiten. In seinem „Calendarium oeconomicum practicum perpetuum“ stützte er sich u. a. auf die Astrologie und ging von der Vorstellung aus, dass die 7 klassischen Planeten - Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus und Merkur - in festem Turnus aufeinander folgend, jeweils ein Jahr lang von Frühlingsbeginn bis Winterende entscheidend das Wetter beeinflussen.

So verwundert es nicht, dass sich unser Gartenjahr bisher von seiner saturnischen – feuchten und kalten - Seite zeigt. Obwohl die Beete perfekt und frühzeitig für die Aussaaten vorbereitet waren, konnte bisher nur wenig gedeihen, denn den zarten Pflänzchen war es bisher viel zu kalt! So hoffen wir auf die wärmende Sonne in den kommenden Wochen.

Freuen konnten wir uns aber über eine reichliche Radieserl-Ernte pünktlich zum Muttertag sowie Kopfsalate und Rucola aus den Hochbeeten.

Wie gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Bei Saturn dauert einfach alles ein bisschen länger, dafür wird das Gepflanzte aber sicher perfekt!


Juni 2021

Schutz und Kraft durch Sommerkräuter

Etwas verspätet – witterungsbedingt erst am 30. Juni - trafen wir uns dieses Jahr um eines der wunderbaren Rituale nachzuholen, die in früheren Zeiten (vereinzelt auch heute noch) während einer Sommersonnwendfeier zelebriert wurden.

Wir sammelten die Sommerkräuter in unserem Gemeinschaftsgarten ein, wie z. B. Frauenmantel (hiervon reichlich), Estragon, Zitronenmelisse, Lavendel, Pfefferminze, Katzenminze, Ringelblumen, Heiligenkraut, Salbei, Mutterkraut, Spitzwegerich, Wermut, Majoran, Sauerampfer, Gänsefingerkraut, Fette Henne, Goldnessel, Pfingstrose, Bergbohnenkraut, Schöllkraut, ein paar Blumen und natürlich auch das Johanniskraut und banden daraus Sträuße und Kränze. Es heißt nämlich die Kräuter tragen zur Sommersonnwende enorme Kräfte in sich.  

Traditionell wurden die gesammelten Kräuter am Abend in die Nähe des Sonnwendfeuers gelegt, um die heilsamen Pflanzen mit dem Element des Feuers und der Energie dieser besonderen Nacht aufzuladen oder sie wurden von den Frauen während der Feier zu Kräuterbuschen oder Kräuterkränze gebunden. Da einige Kräuter als Schutz- oder Zauberpflanzen galten, wurden die Buschen und Kränze zum Schutz der Familie oder des Hofes in Hauseingängen, im Herrgottswinkel oder den Ställen aufgehängt.

Die Buschen werden dann solange aufgehoben, bis sie im nächsten Jahr durch einen neuen ersetzt werden können. Die Buschen und Sträuße sollten aber auf gar keinen Fall weggeworfen werden, sondern im Sonnwendfeuer des darauffolgenden Jahres verräuchert werden. Somit werden sie dem ständigen Kreislauf der Natur zurück gegeben.

Lasst Euch verwöhnen von der Zauberkraft der Natur!



Juli 2021

Aus im Garten

Am vorletzten Juli-Samstag präsentierten wir noch mit Stolz unseren Gemeinschaftsgarten und unseren Arbeitskreis Gemeinschaftliches Garteln dem Bayrischen Rundfunk. Er wird in der Sendung „Unter unserem Himmel“ nächstes Jahr über Weyarn, der Wohnanlage am Klosteranger und den vielen aktiven Arbeitskreisen berichten.

Das Unwetter mit extrem Hagel zwei Tage später hat unseren Garten und die vielen Pflanzen die nun seit Wochen zu Prachtexemplaren heranwuchsen in Minuten derart verwüstet, dass wir nun darüber nachdenken müssen, was wir mit dem restlichen Gartenjahr anfangen wollen. Bis auf unser selbstgebautes Tomatenhaus - das mittlerweile schon einige Stürme überstanden hat - und die darin gedeihenden Tomaten- und Paprikapflanzen müssen wir wohl auf die meiste Ernte in diesem Jahr verzichten.

Saturnjahr oder Klimawandel hin oder her, aber so eine Zerstörung der Natur muss doch nicht sein! Oder haben wir etwa zu viele Schützkräuter im Juni geerntet? Und wie haben sich wohl früher die Menschen und Bauern nach so einer Naturkatastrophe gefühlt, die sich überwiegend von ihrem Gemüseanbau ernährten?
 

Oktober 2021

Ernte gut alles gut

Die Wochen nach der schlimmen Unwetterkatastrophe im Juli vergingen im Flug. Nachdem wir uns von dem Schock über die wahnsinnige Zerstörung unseres Gemeinschaftsgartens und der darin heranwachsenden Gemüse-, Obst und Blumenpflanzen erholt hatten, machten wir uns wieder ans Werk.

Schnell waren die Pflanzen, die nicht mehr zu retten waren von den Freiflächen und Hochbeeten beseitigt und neue Samen in den Hochbeeten verteilt. Auf den zerstörten Freiflächen wurde Gründünger, z. b. Phazelia ausgestreut um den Boden für die nächste Gartensaison vorzubereiten.

Das teilweise mal feuchte, mal warme Wetter im August und September war ideal für die Anzucht der neuen Saat, so dass wir bis heute - mittlerweile Ende Oktober - gesunden bunten Salat, Radi und Kräuter ernten können. Auch Wirsing und verschieden Kohlsorten, die den Hagel, relativ unbeschadet überstanden haben, erfreuen unseren verwöhnten Gaumen.

Erstaunlich schnell konnten sich auch die Ringelblumen erholen. In großen Flächen war diese wunderbare Heilpflanze - die sich teilweise selbst ausgesaamt hat - dieses Jahr im Garten anzutreffen. Schon nach ein paar Tagen fing die Pflanze wieder an ihre Köpfe zur Sonne auszurichten und auszutreiben. So wundert es einen nicht, dass gerade diese Blume eine so enorme Heilkraft hat, wenn sie ein Unwetter so robust überstehen kann. Eingenommen werden kann sie als Tinktur oder Tee und verarbeitet als Salbe hilft Sie bei der Wundheilung für die Haut, Regeneration von Muskeln und Gelenke, bei schweren Beinen und gegen Schwellungen.
 
Tja, nun neigt sich das Gartenjahr 2021 dem Ende zu. Langsam zieht sich die Natur mehr und mehr zurück um sich im Schoß von Mutternatur auf einen neuen Zyklus vorzubereiten. Im Frühjahr mit neuer Kraft aufgetankt können wir dann wieder die Pflanzenwelt beim Austreiben beobachten, wie sie den ewigen Kreislauf von Wachsen, Gedeihen und Vergehen unermüdlich fortsetzt. Wahrlich ein Wunderwerk!
 
Trotz aller Widrigkeiten mit Kälte im Mai und Hagel im Juli, wollen wir gerade die Erfahrungen in diesem Gartenjahr sowie unsere gemeinsame Gartenarbeit nicht missen. Schön war´s!


Dezember 2021 - Wintersonnwende

Rückblick und Ausblick

Am 21. Dezember haben wir im Gemeinschaftsgarten mit Freunden und Nachbarn die Wintersonnenwende mitten im Gemeinschaftsgarten gefeiert. Der kürzeste Tag, die längste Nacht – danach steht die Sonne mit jedem Tag wieder etwas länger am Himmel. Gleichzeitig beginnt der Winter, für unseren Garten eine wichtige Zeit. Ruht doch alles und die Erde kann Kraft sammeln für das kommende Jahr. Auch für uns Gartler*innen bedeutet der Winter, dass die Gartenarbeit ruht.

Wir nutzen die Zeit um Innezuhalten und um zu Reflektieren:

* was vom vergangenen Jahr wollen wir auch im neuen Jahr übernehmen?
* mit was wollen wir abschließen und hinter uns lassen?
* was wollen wir im kommenden Jahr Neues probieren?


Womit wir auch schon bei ein paar Ausblicken auf das kommende Jahr sind:

* Neugestaltung des Insektenhotels im Klosteranger
* Aufstellen von Regenwassertonnen um auch im zeitigen Frühjahr unsere Hochbeete bewässern und damit nutzen zu können
* Planung eines Ernte-Dank-Festes mit Regionalmarkt
* Und: wir haben Grund zum Feiern: vor 5 Jahren im Januar 2017 hat sich unser Arbeitskreis gegründet!
 
Wir freuen uns auf gemeinsame Zeit und nette Begegnungen im Gemeinschaftsgarten!
Interessent*innen dürfen sich gerne melden bei
Doris Orthofer Tel. 0178 4797772
Nina Frare Tel. 0151 23991422
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